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Warum hast du das gemacht?

Kürzlich haben Anne und ich ein Führungskräfteseminar begleitet. Es ging unter anderem darum, welche Fragen in einem Mitarbeitergespräch sinnvoll und hilfreich sind. Es entbrandete eine Diskussion um die Frage „Warum?“. Für systemische Coaches wie wir sie sind, ist die Frage nach dem „Warum?“ rückwärtsgerichtet, problemorientiert und wenig hilfreich, um lösungsorientiert zu arbeiten. Das mag zwar logisch klingen, hat unsere Teilnehmer:innen aber null überzeugt. Und während wir der Diskussion interessiert lauschten, mussten wir beide schmunzeln. Hat uns die Frage nach dem „Warum?“ bis heute nicht so ganz losgelassen. Warum hat er das gemacht?

 

„Warum?“ ist weltweit in jeder Kultur die am meisten gestellte Frage

Wusstet ihr, dass diese Frage „Warum?“ weltweit in jeder Kultur die am meisten gestellte Frage ist? Warum? Vermutlich weil Kinder die besten Warumfrager überhaupt sind. Als meine Tochter klein war, fragte sie beispielsweise, warum ich mich morgens schminke. Ich mache das wirklich jeden Morgen, egal ob ich etwas vorhabe oder nicht. Ich erklärte ihr, dass das zu meinen Gewohnheiten gehört. Wenn ich aufstehe, richte ich mich für den Tag. Warum? Nun ja, weil ich mich dann nicht in aller Eile fertig machen muss, sollte jemand kommen oder ich wegmüssen. Warum? Weil ich mich besser fühle und mich hübsch finde. Warum? Irgendwann ging mir dann die Puste aus …. Ja, warum eigentlich? Hm …

Warum? Warum? Warum? In einer Zeit, in der Zeit gefühlt knapp ist, kann diese Fragerei echt anstrengend sein, gerade wenn Kinder scheinbar sinnloses fragen. Mein Ansinnen war und ist, wer fragt, bekommt eine Antwort. Und obwohl wir Erwachsenen mit dem Beantworten von Fragen zum Held der „Kleinen“ werden könnten, machen sich nur wenige diese Mühe. Mein Aha-Erlebnis hatte ich, als die Tochter eines Freundes mir Löcher in den Bauch fragte, ich brav antwortete und sie mir dann die Frage stellte, warum ich denn all diese Fragen beantworte. Häh? Etwas irritiert sagte ich ihr dann, dass sie auf Fragen selbstverständlich auch Antworten bekommt. Dafür stellt man Fragen. Aha, meinte sie dann nachdenklich. Offensichtlich war ihr das neu und ich eine Ausnahme.

 

Wie sinnvoll ist die Frage nach dem WARUM?

Wie sinnvoll ist die Frage nach der Ursache, dem Grund, dem Zweck oder dem Motiv. Im Prinzip ist die Frage die Basis für all das, was danach geschieht. Das Warum führt uns zum Verstehen und Begreifen von Zusammenhängen. Erst wenn wir die Zusammenhänge verstehen, sind wir Teil dessen, was gerade passiert oder passiert ist. Dann ist es uns auch möglich, Teil der Ursache zu „werden“ und Probleme zu lösen oder unseren Beitrag nach den eigenen Wertvorstellungen zu leisten.

Im Allgemeinen führt das „interessierte Entdecken“ von Wissen zu immer mehr Fragen, mit dem Ziel ein vollständiges Bild der Situation zu entwickeln. Je klarer das Bild, desto zukunftssichere fühlen wir uns. Manche zumindest. Ich erinnere mich mit Grauen an meine erste ISO 9001-Zertifizierung. Nach dem 10. „Warum“ klebte ich unter der Decke und die Zertifizierungs-Dame war sichtlich genervt, ob meiner wenig unterstützenden Haltung. 

 

Mit warum kann ich einfach nicht (mehr) umgehen

Mit warum kann ich einfach nicht (mehr) umgehen. Trotzdem stellte auch ich diese Frage als mein Mann mir eröffnete, dass er seit vier Jahren eine Affäre hatte. Warum hast du das getan? Warum sprichst du nicht mit mir? Warum? Warum, ist die Banane krumm? Ein Achselzucken war damals die Antwort. Keine Ahnung. Er kann es sich bis heute nur bedingt erklären.

Wenn wir unseren Partner:in verstehen wollen, dann hilft es, wenn wir sein/ihr Verhalten nicht be- oder verurteilen, sondern uns einfach nur fragen, warum er/sie das tut? Wir nehmen dadurch innerlich Abstand und betrachten sie auf einer sachlichen Ebene. Nicht ganz leicht. Ich habe noch Niemanden getroffen, der Fremdgehen unemotional betrachtet. Dennoch. Wenn wir uns auf einen imaginären Regiestuhl setzen und zu verstehen versuchen, warum die Tat stattfindet; und warum sie diese Wirkung auf uns hat, kommen wir eher zu einer Antwort, als wenn wir warum, warum fragen. Im Buch hatten wir die Frage nach „Was sagt dir deine Angst?“ und „Was sagt dir deine Wut“ gestellt. Im Allgemeinen ist es also ratsam, die eigenen Wünsche und Ziele zu hinterfragen. Also das Warum, das Wozu und Wofür. Was ist mein Grund, was ist mein Ziel, was ist der Zweck – und stimmt das Ganze mit meinen inneren Wertvorstellungen überein, um dann Schlüsse zu ziehen.

 

Stelle nur Fragen, auf die du auch bereit bist, die Antwort zu hören

Nicht immer muss man das Warum kennen. Meist resultiert aus einer einfachen Frage die nächste Warum-Frage – ein schier endloser Vorgang mit Höhen und Tiefen. Und Hand aufs Herz. Wollen wir wirklich im Detail wissen, warum der Kerl fremdgegangen ist? In unserer Arbeit betonen wir gerne: „Stelle nur Fragen, auf die du auch bereit bist, die Antwort zu hören?“ und „Überlege dir gut, was du mit der Antwort machst?“

 

Ergo: Frage weise!

 

 

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Ich brauche einen neuen Kopf. Der alte denkt zu viel.

Mein Mann und ich sind glücklich. Es läuft besser denn je. Irgendwie scheint seine wahnwitzige Aktion des Fremdgehens auch seine guten Seiten zu haben. Doch es gibt eben auch die andere Seite der Medaille. Und die wird mir bewusst, als ich „Your Song“ von Elton John höre. Ich gehöre ja zu den Menschen, die nicht nur die Melodie in sich aufnehmen, sondern auch den Text, was manchmal echt nervig ist. Was da ab und an für ein Schwachsinn verzapft wird. Unglaublich. Aber ich schweife ab. Ich höre „How wonderful life is while
you’re in the world“ und merke, wie ich traurig werde. Dieser Satz würde so nicht mehr über die Lippen komme. Warum eigentlich nicht?

Er war mein ein und alles

Ich erinnere mich an Zeiten, in denen ich zur Arbeit fuhr, in Gedanken bei der Liebe meines Lebens. Dieses wohlige Gefühl werde ich nie vergessen. Es war wundervoll. In diesen Augenblicken fühlte mich ihm ganz nah. Auch nach all den Jahren noch, die wir schon zusammen waren. Ich war glücklich, dass es diesen wundervollen Menschen in meinem Leben gab und ich war stolz, dass wir zusammengehörten. Für mich war er mein ein und alles. Und jetzt? Ja wie erkläre ich das? Im Jetzt ist alles gut. Ich bin glücklich. Genieße. Freue mich. Aber alles, was VOR dieser unsäglichen Zeit stattfand, stelle ich in Frage. Als wäre das, was wir hatten eine einzige Lüge gewesen. Denn wenn es echt gewesen wäre, wäre er nicht fremdgegangen. Ist doch so, oder etwas nicht?

 

Als ein sehr guter Freund meines Mannes mich bei einem Abendessen daran erinnerte, wie begeistert mein Mann von mir ist, wie sehr er von mir schwärmt und wie toll er mich immer noch findet, erwische ich mich, wie ich abwinke. Ich kann diese Begeisterung nicht wertschätzen. Und ärgere mich darüber. Es fällt mir schwer über meinen Schatten zu springen und ich bedaure so sehr, dass ich es aktuell nicht schaffe, von ganzem Herzen zu lieben. Es schien alles so unbeschwert, so leicht. Und jetzt? Alles weg. Verloren. Verborgen hinter Bildern von Frauen, die er in mein Leben gedrängt hat. Frauen, die ich nicht kenne und auch nicht kennen möchte. Es fühlt sich an, als würde unsere Liebe ohne Fundament sein. Ich liebe ihn. Ohne Zweifel. Aber nicht mehr wie früher. Ist das gut? Oder schlecht? Oder einfach nur anders? So ein Supergau geht einfach nicht spurlos vorüber. Und ich bin echt schlecht im Verdrängen. In meinem früheren Leben muss ich ein Elefant gewesen sein. Mist!

Täglich grüßt das Murmeltier

Mein Coach würde sagen, ich drehe eine Ehrenrunde. Vermutlich denke ich zu viel. Während Männer angeblich zu viel schweigen, denken Frauen zu viel. Laut der Psychologin Susan Nolen-Hoeksema [1] tappen Frauen tatsächlich öfter in die Grübelfalle, während Männer eher Antriebslosigkeit oder Versagensängste plagen. Sie verweist dabei auch auf Geschlechterunterschiede in der Hirnaktivität, wonach Männer bei Entscheidungen vor allem das rechte Stirnhirn, das auch an der emotionalen Kontrolle beteiligt ist, aktivieren und bei Frauen sich vermehrt die linke (sprachbegabte) Hemisphäre regt. Überspitzt gesagt: Männer wollen Probleme wegdrücken, Frauen darüber reden. Nolen-Hoeksema betont aber auch, dass diese Unterschiede zwischen Männern und Frauen keineswegs biologisch bedingt sind, dennoch klingt es irgendwie vertraut. Spannend ist, dass sie drei Formen des weiblichen Grübelns unterscheidet: übertreibendes, chaotisches und sich selbst verstärkendes. Während die erste Form eine einfach Überbetonung eines Ereignisses ist, werden bei der zweiten Form Dinge verquickt, die nichts miteinander zu tun haben. Mir kommen da gleich Zahnpastatuben und vergessene Jahrestage in den Sinn. Bei der dritten Form versteifen sich die Betroffenen auf bestimmte, vermeintlich unbezweifelbare Annahmen, unter denen sie dann leiden. Die klassische Selbstabwertung, wie wir sie im Coaching bezeichnen würden. Darin erkenne ich mich wieder. Ich versinke mal wieder in Selbstmitleid und frage mich warum? Aber nicht „Warum hast du das gemacht?“, sondern „Warum passiert gerade mir das?“, „Womit habe ich das verdient?“. Ich drehe mich im Kreis und fühle mich wie in „Täglich grüßt das Murmeltier“.

Ich gönne mir eine Ehrenrunde!

Es kotzt mich an, dass mein Mann so ein Arsch war. Ich bin traurig, dass es nicht mehr so unbeschwert ist, wie es mal war. Es nervt mich, dass ich immer wieder an diese blöden Weiber denke. Sollte ich es halten wie diese Carina in „Ich schenke dir die Hölle auf Erden“? Ne, das bin ich nicht. Und es hilft ja nichts. Ich liebe ihn. Trotzdem. Also, Augen zu und durch und dem Gehirn eine Pause gönnen. Sehen wir es doch mal so. Ich habe mich entschieden bei ihm zu bleiben. Was ich mir aber ab und zu gönne ist eine Ehrenrunde.

[1] vgl. Locker Lassen, Stev Ayan, Klett-Cotta, 2016
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It’s ok to be sad after making the right decision

Hab Verständnis für dein HERZ,

wenn es länger braucht,

etwas zu akzeptieren,

was dein Verstand schon lange weiß.

(M. Charifi)

Das Buch ist fertig. „Und?“, fragen uns Freunde, „Wie fühlt sich das an?“ „Großartig“. Da sind wir uns einig. Fast zwei Jahre hat uns dieses Projekt begleitet. Es war eine Zeit voller Hochs und Tiefs. Beide waren wir froh, als wir die Druckunterlagen freigegeben haben. Wir wollten endlich mit diesem leidigen Thema „Fremdgehen“ abschließen. Gestern hatten wir dann das Buch druckfrisch in der Hand. Mein größter Alptraum war ja, ich schlage das Buch auf und sehe auf Anhieb einen Fehler. Glücklicherweise war dem aber nicht so. Vermutlich sind welche drin, denke ich mir, da auch 100maliges Lesen nicht garantiert, dass es fehlerfrei ist. Aber scheiss drauf. Wir finden, da ist uns was ganz Besonderes gelungen und sind beide mega stolz.


Freude und Traurigkeit liegen manchmal ganz nah beieinander

Jetzt sitzen wir beim Italiener und wollen eigentlich feiern. Aber Anne starrt gedankenverloren ins Nichts. Eine Träne läuft ihr über die Wange. Es macht mich traurig sie so zu sehen, weil ich mir gut vorstellen kann, was in ihr vorgeht. Sie dreht gerade eine Ehrenrunde. Auslöser war ein einziger Satz. „Wir hätten nicht so schnell wieder zum Alltag übergehen sollen und uns mehr auf die Kinder konzentrieren sollen,“ sagte ihr Mann. Und da flippte sie aus. Weil sie genau das immer macht. Sich um alles kümmern und ganz besonders um die Kinder. Das kann man von ihm nicht sagen. War er doch derjenige, der von heute auf morgen sie und die Kinder für eine andere Frau verlassen hat. Sie sah rot. Ich bin mir sicher, dass er das irgendwie anders gemeint hat. Aber das konnte sie nicht erkennen. Trigger ist Trigger. Ich sehe die Traurigkeit. Aber auch die Wut. „Es ist so unfair“, sagt sie. Ja, das ist es. Aber nicht zu ändern.


Wir reden. Wir sind füreinander da.

Wir reden. Mal wieder. Es wird nicht das Letzte mal sein. Wir sind füreinander da. Fremdgehen macht einfach unfassbar viel kaputt. Es ist nicht wieder gut zu machen. Wir fragen uns, ob wir je wieder Leichtigkeit in der Beziehung erleben werden. Ob wir je wieder so vertrauen, wie wir es vor der Katastrophe getan haben. Vermutlich nicht. Beide starren wir dann noch ein wenig ins Nichts, jede in ihrer eigenen Gedankenwelt gefangen. Dann schauen wir uns an, atmen tief durch, zucken mit den Achseln und grinsen, weil wir beide morgen einen Workshop haben auf den wir uns unbändig freuen. Und dann schaffen wir es endlich unser Buch zu feiern. Es ist so cool geworden.

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Hilfe! Ich schaff das nicht!

Ich dachte, das wird ein lustiger Mädelsnachmittag. Falsch gedacht. Eine der Mädels hatte ein Häufchen Elend dabei. Die große Schwester. Frisch verlassen. Nach 26 Jahren Ehe hatte der Göttergatte entschieden, sich eine andere zu nehmen.

„Wie lange geht das schon?“, fragen die Mädels. „Seit Anfang des Jahres“, schnüffelt sie. Sie wird mit Fragen bombardiert und schafft es sich zu beruhigen, während sie erzählt. Ich höre nur zu und beobachte. Täglich grüßt das Murmeltier denke ich. Jede Geschichte ist irgendwie gleich und doch anders. Ich kann den Schmerz so gut verstehen. Der Körper erinnert sich. Ich erinnere mich.

Sie hat das Buch schon gelesen, sagen die Mädels und schauen mich erwartungsvoll an. Das ist schön denke ich, bringt nur nichts. Wenn es so einfach wäre, hätten wir wohl schon längst einen Nobelpreis verdient.

 

Sie hat noch nicht akzeptiert, dass das alte Leben vorbei ist. 

Ich betrachte diese Frau und sehe ihre Traurigkeit. Ich sehe aber auch ihre Hilflosigkeit. Sie ist noch nicht soweit, mit dem Buch etwas anfangen zu können. Sie hat noch nicht akzeptiert, dass das alte Leben vorbei ist. Noch klammert sie. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Ich bin hin und her gerissen, ob ich etwas sagen soll. Im Prinzip geht mich das nichts an. Ich habe keinen Auftrag. Zudem habe ich frei. Es ist Sonntag. Mich ärgern aber die wenig hilfreichen Kommentare der anwesenden Gäste. Egal ob männlich oder weiblich. Die Ärmste wird beschwatzt wir ein sturer Esel, der nicht laufen will. Sie nickt, sie weint und was mich innerlich ausflippen lässt, sie wird durch die Angriffe auf ihren Mann eingeladen, ihn zu verteidigen. Sie liebt ihn. Immer noch. Trotzdem. Sie will ihn wieder haben. Und erhält 1.000 Tipps, was sie tun und lassen soll. Ich könnte schreien.

 

Einfach nur da sein ist manchmal besser als jeder Rat

„Wir müssen zusammenhalten,“ sagen die Mädels. Ja, das müssen wir. Aber nicht in dieser Sache. Wir haben keine Ahnung, was da bei den beiden los ist. Und wir werden es vermutlich auch nie in Gänze verstehen. Müssen wir auch nicht. Große Augen schauen mich an. Ich habe das laut gesagt. Mist. Also erkläre ich mich und frage, ob ihnen aufgefallen ist, dass die Dame ihren Mann verteidigt hat. Dass sie im Moment alles tut, um ihn zurück zu bekommen. Dass sie noch nicht akzeptiert hat, dass ihre Ehe erstmal zu Ende ist. Alles was sie an gut gemeinten Ratschläge bekommt, fällt nicht auf fruchtbaren Boden. Es ist zu früh. Was sie braucht, ist eine Schulter zum Ausweinen. Vielleicht Ablenkung. Vielleicht Trost. Vielleicht aber auch Ruhe und Alleinsein. Wir drängen uns immer gerne auf und wollen helfen. Das ist zwar ein wunderbarer Ansatz, manch einem will aber nicht geholfen werden. Insofern wäre es besser zu fragen, was man denn für die tun kann. Ob sie reden will? Oder lieber einfach nur dabei sein? Betroffen blicken mich die Mädels an. Und jetzt? Und jetzt sage ich, fahren wir nach Hause. Ich zumindest. Es ist spät und kalt und im Dunkeln fahre ich nicht so gerne Motorrad. Also machen wir uns auf den Weg.


Ein Schritt nach dem anderen

Bevor wir fahren, frage ich die Dame noch, ob sie jemanden hat, mit dem sie reden kann. „Ja, viele Freunde“. „Ne, das meinte ich nicht“, sage ich ihr. Ob sie einen Coach oder Therapeuten hat. Hat sie. Das ist gut. Freunde sind wichtig. Aber meist sind sie nicht die richtigen Ansprechpartner für diese Themen. Zu nah dran. Zu parteiisch. Was es jetzt braucht, ist jemand, der ihr hilft, sich selbst zu entdecken. Herauszufinden, wer sie ist und was sie will. „Ich will ihn zurück“, sagt sie. Das verstehe ich so gut. Sie beschreibt, was sie alles macht, um ihn zurückzubekommen. „Und?“, frage ich, „was sagt er dazu?“. „Es nervt ihn“, ist die Antwort. „Also ist dieser Weg nicht so erfolgreich?“ „Nein, ist er nicht“, weint sie. „Dann schau doch mal auf dich. Was dir wichtig ist und was dich ausmacht“, sage ich behutsam und dann brechen die Dämme. „Ich schaffe das nicht!“, schluchzt sie.  Ich versuche zu verstehen, was sie mir sagen will und ahne was es ist. Sie war immer für ihn und die Familie da, hat alles gemacht, sich aufgeopfert. Ich sehe ihren Schmerz und hab Tränen in den Augen. Vor mir tut sich ihr Weg auf. Er ist so weit. Aber sie wird ihn gehen. Einen Schritt nach dem anderen.manc

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Mit oder ohne Kondom?

Mal angenommen euer Partner wäre fremdgegangen, könntet ihr das eher verzeihen, wenn er/sie dabei mit Kondom verhütet hat, um sicherzugehen dass wirklich nichts passiert? [1]

 

Hand aufs Herz. Wann habt ihr die Frage gestellt, ob er beim Fremdgehen wenigstens ein Kondom verwendet hat? Ich meine jetzt nicht in Gedanken sondern laut ausgesprochen. Ich muss gestehen, es war nicht die erste Frage, die mir über die Lippen kam. Ich ging einfach davon aus, dass er eins benutzt hat. Sich und die Trulla aber und vor allem mich geschützt hat. Ganz schön naiv.

 

Nur 11% der Frauen bestehen auf ein Kondom

Eine Studie der Dating-Plattform Victoria Milan, eine Seite für Verheiratete oder Vergebene Frauen und Männer, die eine Affäre suchen, fand nämlich heraus, dass immer mehr Menschen bei einem Seitensprung auf das Kondom verzichten[2]. Unvorstellbar, aber wahr. In der Studie wurden weltweit 12.000 Männer aus insgesamt 21 Ländern befragt, ob die Frauen, mit denen sie eine Affäre eingehen, auf ein Kondom bestehen. Wir wundern uns etwas, warum man diese Frage so stellt und nicht anders, aber wir haben die Fragen ja nicht formuliert. Interessant ist, dass laut Studie lediglich 11% der Frauen auf ein Kondom bestehen. 11%. Das heißt, der größte Teil poppt ohne. Wahnsinn. Es geht dabei ja nicht nur um das Risiko sich eine Geschlechtskrankheit wie z.B. Tripper, Chlamydien oder sogar HIV einzufangen, es geht auch um Verhütung. Als wir für unser Buch mit betroffenen Frauen gesprochen haben, war auch die ein oder andere dabei, deren Mann die Geliebte geschwängert hat. Fremdvögeln ist schon ein Unding. Ungeschützt vögeln, wenn man in einer festen Beziehung ist, toppt das Ganze. Aus Versehen Kinder zu zeugen, mit einer Frau, mit der man nicht leben will, macht mich sprachlos.

Ich kann mich gut an Situationen erinnern, in denen ich den Herrn meines Herzens in der ersten Phase des Verliebtseins daran erinnern musste, ein Kondom zu nutzen. Ausreden wie „Du verhütest doch“, „Ich pass schon auf“ oder „Ich bin gesund“, waren am Anfang noch witzig, aber im Ernst, warum muss ich als Frau daran erinnern? Warum ist das nicht selbstverständlich? Gesundheit und Verhütung geht doch beide an.

 

Der Gedanke, dass er ohne Kondom fremdgegangen ist und danach mit mir Sex hatte, ekelte mich an. 

 Die oben stehende Frage hat mich beschäftigt. Der Gedanke, dass er ohne Kondom fremdgegangen ist und danach mit mir Sex hatte, ekelte mich an. Zum einen, weil er mich mit allen möglichen Krankheiten hätte anstecken können und zum andern, weil ich den Gedanken daran einfach widerlich fand. „Würde ich fremdgehen eher verzeihen, wenn er ein Kondom benutzt?“ Nein. Sicher nicht. Es gäbe dafür nicht einmal mildernde Umstände. In einer festen Beziehung möchte ich nicht ständig darüber nachdenken müssen, ob ich zur Sicherheit doch ein Kondom nutzen sollte.

 

Ich habe lange gebraucht, meinem Mann die Frage nach dem Kondom zu stellen. Ich weiß nicht, warum ich sie so lange vor mir herschob? Ob es Scham war, in diese intimen Sphären einzutauchen oder Angst vor der Antwort, die mich hat zögern lassen. Vielleicht war es aber auch einfach nur meine Ausbildung. Was mache ich mit der Antwort auf die Frage? Ändert die Antwort etwas? Was wenn er mir verkündet, dass er mit der Frau ungeschützten Sex hatte, weil sie eine Latex-Allergie hat oder weil sie es im Eifer des Gefechts einfach vergessen haben, ein Kondom zu nutzen oder weil es sich ohne Gummi einfach besser anfühlt? Was wenn er einmal mehr die Achsel zuckt? Mache ich dann doch Schluss? Schreie ich ihn an? Weine ich leise vor mich hin? Ziehe ich mich enttäuscht zurück?

Am Ende bringt mir die Antwort nicht wirklich etwas. Und trotzdem will ich es wissen. Ich will wenigstens in diesem Fall das Bild meines Mannes, das selbstverständlich aus meinem Farbkasten ist, bestätigt sehen. Nach all der Enttäuschung suche ich nach den Überresten seiner Wertewelt. Bitte lass ihn wenigstens Kondome genutzt haben. Also frage ich und erlebe, wie es mich etwas beruhigt, als er sagte, dass das ja wohl eine Selbstverständlichkeit sei. Abgefahren 😊

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Deine Morgenlatte ist mir echt latte

„Wie Du kennst Mola nicht,“ kichert mein Gegenüber. „Ne, kenne ich nicht. Müsste ich?“, frage ich dümmlich. „Und Buko“, hakt er nach, „Buko sagt dir dann auch nichts? Da schreibst du solche Bücher und kennst Mola und Buko nicht, unglaublich!“ Ich unterdrücke ein Augenrollen und bin kurz davor zu gähnen. „Klär mich auf“, bitte ich freundlich. „Mola“, giggelt er und seine Frau giggelt jetzt mit, „ist die Morgenlatte und Buko der Beischlafutensilienkoffer“. Jetzt entgleisen mir die Gesichtszüge. Morgenlatte und Beischlafutensilienkoffer. Ich fasse es nicht. Wie alt seid ihr nochmal, denke ich und habe Bilder im Kopf, die ich vermutlich so schnell nicht mehr loswerde. Mist!

Letzten Endes ist es mir aber auch Latte, ob der Kerl eine Morgenlatte hat oder nicht und wie viel Beischlafutensilien die beiden verwenden, um einen Koffer zu füllen. Viel irritierender finde ich, dass ein Mann in diesem Alter bei jeder sich bietenden Gelegenheit anzügliche Äußerungen von sich gibt. Ich bin nicht prüde, aber dieses Geschwätz ist mir peinlich. Warum eigentlich, frage ich mich? Eindeutig zweideutig in vertrauter Runde liebe ich doch sonst auch? Und warum ist das Alter ein Thema? Vielleicht weil es zu viel des Guten ist? Weil es offensichtlich ist, dass die beiden kein Sexleben haben? Weil es etwas Verzweifeltes hat? Aus den Anspielungen wurde zumindest deutlich, dass er gerne mehr Sex hätte, sie es nur im Dunkeln macht und Sex offensichtlich nur als Gegenleistung für etwas anderes stattfindet. Will ich das wissen? Nein.

 

Wieso tragen Paare ihre privaten Themen eigentlich in der Öffentlichkeit aus? Paarberater Krieg[1] ist der Ansicht, dass der öffentliche Streit auch ein Hilferuf sein kann. Im Sinne von „Ich mache das jetzt publik, bitte verteidigt mich mit“. Manche nutzen die Öffentlichkeit aber auch als Forum um den Partner vorzuführen. Nach dem Motto „Seht ihr das nicht auch so?“ sollen die Zeugen Jury oder gar Strafgericht spielen. Oder das Thema kommt einfach gerade jetzt aufs Tablett und die Gelegenheit macht Kriege – manche Konflikte entstehen eben nicht zu Hause, sondern anderswo, bei uns. Also beiße in die Tischkante, sage nichts und hoffe, dass der Abend ein schnelles Ende nimmt.


Fremdgehen als Lösung?

Im Prinzip ist er für mich ein klassischer Kandidat fürs Fremdgehen. Mit so viel Druck auf der Leitung würde ich wahrscheinlich auch unleidig werden. Mal wieder so richtig vögeln, das wäre es vermutlich. Wäre er dann entspannter, frage ich mich? Wahrscheinlich. Oder er kommt dann erst recht auf den Geschmack und es wird alles noch viel schlimmer? Wie wir wissen, ist fremdgehen auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Mein Coach würde sagen, fremdgehen ist ein anerkennenswerter Versuch das „Kein-Sex-Problem“ zu lösen. Die Frage ist jedoch wie hilfreich ist dieser Lösungsversuch und welche Auswirkungen hat er? Womit wir vermutlich am Kern des Ganzen sind. Er würde nicht fremdgehen, weil er weiß, was auf dem Spiel steht. Sie ist einfach eine tolle Frau und die gilt es nicht zu verlieren. Im Umkehrschluss heißt das dann für ihn auf Sex zu verzichten oder aber die Leidenschaft neu zu entfachen. Vermutlich arbeitet er an Letzterem. Ziemlich ungeschickt aus meiner Sicht. „Wie entfacht man Leidenschaft neu?“, frage ich mich.

Manchmal ist ein Punkt überschritten, so dass es scheinbar kein Zurück gibt. Warum sollte man nach so langer Zeit ohne Sex plötzlich wieder Sex haben? Wer fängt an und wie? Und wenn man ganz ehrlich ist, es geht doch auch ohne. Erst kürzlich haben wir mit einer Frau gesprochen, die nach 10 Jahren Abstinenz die Reisleine gezogen und sich von ihrem Mann getrennt hat. Als sie ging, sagte er zu ihr, dass er sich vor ihr ekelte und sich nicht mehr vorstellen konnte, sie anzufassen. Harte Worte. Wann fängt es an, dass das Begehren nachlässt? Warum kommt das erst nach der Trennung auf den Tisch? Fällt das denn nicht früher auf?

Paare, die so lange keinen Sex mehr hatten – wofür es sicherlich viele Gründe geben kann – stellen häufiger die Frage, wie man das Sexleben wieder aufleben lassen kann. Wir haben uns von vielen Methoden erzählen lassen. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. Auch in diesem Fall kann es durchaus sinnvoll sein, mit einem Paartherapeuten zu sprechen. Wenn aber einer von beiden der Ansicht ist, das braucht es nicht, was dann?


Love it. Change it. Leave it. Stay unhappy.

 Wenn wir mit unseren Kunden das Thema Konflikt bearbeiten, ernten wir häufig Unverständnis bei der Erläuterung, dass ein Konflikt auch dann ein Konflikt ist, wenn nur eine Partei der Ansicht ist, hier läuft was schief. Wenn Sie also glaubt, alles ist gut – um bei meinem oben erwähnten Paar zu bleiben – warum sollte sich dann etwas ändern? Manche Menschen glauben, wenn sie nur lange genug nerven, erreichen sie ihr Ziel schon. Wenn er also lange genug nörgelt, wird sie schon irgendwann einsichtig. Nö. Wird sie wahrscheinlich nicht. Menschen verändern sich nicht, weil wir das wollen. Menschen verändern sich nur, wenn sie für sich einen Sinn in der Veränderung erkennen. Also müsste er nur überzeugend argumentieren und schon klappt es? Ne, so auch nicht. Manchmal helfen die motiviertesten Worte nicht. Eine englische Lebensweisheit sagt „Love it, change it, leave it“[2]. Gemeint ist damit, wenn dir im Leben etwas nicht gefällt, dann verändere die Situation (change it), lerne, die Sache zu lieben (love it) oder verlasse die Situation (leave it). Wir fügen gerne ein „stay unhappy“ dazu, weil wir häufig mit Menschen sprechen, die vermeintlich alles versucht haben, aber nichts führte zum Erfolg. Nur haben sie eben nicht alles versucht. Die meisten scheuen sich vor „leave it“. Hier muss man ja eine Entscheidung treffen.

Irgendwann meinte der Gute mal, dass er seinen inneren Frieden geschlossen hätte. Sex wäre überbewertet. Erleichtert haben wir aufgeatmet. Schluss mit dem unangenehmen Gequatsche. Unglücklicherweise war das aber nicht von Dauer. Sex ist doch von Bedeutung. Der Ansicht bin ich ja auch, aber muss man das bei jeder Gelegenheit kundtun? Ich finde nicht. Vielleicht sage ich doch mal was.


Übrigens: Heute weiß die Wissenschaft: Der einzige Grund für Männer, monogam zu leben, ist, dass sie erkennen, dass auf Dauer Liebe, Freundschaft, gebügelte Hemden und geschmierte Stullen doch wichtiger sind als Sex.[3] Na, da haben wir doch den Grund, warum der Gute nicht fremdgeht. Jetzt muss er nur noch das mit dem „weniger Sex“ akzeptieren.

[1] Warum manche in der Öffentlichkeit streiten müssen, welt.de, 27.01.2014, Ischta Lehmann, aufgerufen 21.06.2022 

[2] modernmind.de, Love it, change it, leave it, aufgerufen am 21.06.2022

[3] Und es gibt doch mehr als einen Grund, warum Männer fremdgehen, BZ-berlin.de, 04.11.202, aufgerufen am 20.06.2022

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Verantwortungsbewusste Ärsche

Berlin Hauptbahnhof. Morgens um 9 Uhr bei Rossmann an der Kasse. Vor mir ein Herr. Grauer Anzug, Handgepäckskoffer und Laptoptasche, vermutlich irgendwas um die 50. Er  bezahlt gerade einen 10er-Pack Kondome. Kondome? Morgens um 9? Am Hauptbahnhof? Mein Kopfkino springt an. Die sind doch ganz sicher nicht für seine Frau. Der Ring ist mir natürlich auch gleich aufgefallen. Was für ein Arsch! Schublade auf, Typ rein, Schublade zu! 

 

Was mir ist aber auch aufgefallen ist: Der Typ war dabei total cool. Als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt, morgens im Businessoutfit Kondome zu kaufen. Leider ist es das aber nicht für jeden, so zumindest die Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag des Verbandes der Privaten Krankenversicherung[1]. Fast jedem fünften Deutschen (18 Prozent) ist es nämlich peinlich, Kondome zu kaufen – und zwar Männern ebenso wie Frauen. Dabei ist es heutzutage so einfach, Kondome zu kaufen. Während Kondome früher diskret unter dem Ladentisch, mitunter mittels eines Codeworts, gehandelt wurden, sind sie heute in der Apotheke, im Supermarkt, im Drogeriemarkt, am Automaten oder an der Tankstelle offen zugänglich zu haben. Überrascht war ich, als ich las, dass es bei den 18- bis 24-Jährigen sogar fast jedem Zweiten (42 Prozent) unangenehm ist, Kondome im Supermarkt zu kaufen.

 

Ich dachte, wir wäre mittlerweile cooler. Sind wir doch vor mehr als 25 Jahren mit der Werbung für Kondome groß geworden. Legendär der Kino- und TV-Spots „Tina, wat kosten die Kondome?“ mit Ingolf Lück und Hella von Sinnen im Rahmen der „Gib Aids keine Chance“-Kampagne erinnern. Legendär Ingolf Lück mit Stirnband und runder Brille an der Supermarktkasse, wie er verschämt ein Päckchen bunter Kondome unter Baguette und Lauch schiebt und Hella von Sinnen als Kassiererin in den Laden schreit: „Tinaaa, wat kosten die Kondome“.[2] Irgendwie scheint sich nichts verändert zu haben.  

 

Respekt also vor diesem mutigen Mann, der sich traut bei Rossmann Kondome zu kaufen. Er beweist damit nicht nur, dass er sexuell aktiv ist, sondern auch verantwortungsbewusst. Warum bügle ich dann diesen Mann als Arsch ab? Wäre es anders gewesen, hätte er sie abends gekauft? Vermutlich nicht. Für mich ist klar, dass der Bursche die Dinger nur kauft, weil er fremdgeht. Dass das Kondom neben dem Schutz vor ungewollter Schwangerschaft auch ein sicherer Schutz vor den meisten sexuell übertragbaren Krankheiten bietet, daran denke ich nicht. Also müsste ich doch froh sein, dass dieser Mann so verantwortungsbewusst ist und Kondome kauft. Egal mit wem oder für was er sie benutzen wird. Er denkt nicht nur an sich, sondern auch an andere. Hoffe ich zumindest. Oder gehört er womöglich zu der Sorte Mann, die glaubt, wenn sie Kondome benutzen gehen sie nicht fremd, weil der Penis ja im Kondom ist und nicht in der Frau[3]. Manchmal bin ich einfach nur sprachlos.

 

 

Ich habe mich aber auch gefragt, wie ich reagieren würde, wäre mein Mann derjenige, der morgens um 9Uhr bei Rossmann Kondome kauft. Wäre das auch verantwortungsbewusst? Oder wäre er dann halt doch nur ein fremdgehendes Arsch? Ich fürchte letzteres. Verantwortungsbewusst zwar, aber ein Arsch.

 

 

[1] DAZonline, „Jedem Fünften ist Kondome kaufen peinlich“, Berlin, 13.06.2016, aufgerufen am 19.06.2022

[2] youtube, Tina was kosten die Kondome, Aufruf 20.06.2022

[3] Gutefragenet.de „Ist es überhaupt wirklich betrügen wenn ich ein Kondom benutze?“ aufgerufen am 19.06.2022